Jugendbuch 2007 - 2006 - Buchhandlung und Verlag Bornhofen in Gernsheim am Rhein

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Unsere Jugenbuch-Empfehlungen in 2007:



Erfindungen eines Universalgenies.

Leonardo da Vinci lebte von 1452 bis 1519 – seine technischen Entwürfe scheinen sehr viel später zu datieren. So hat er zum Beispiel ein Fluggerät skizziert, das in Form und Funktionalität sehr dicht am Prinzip des Hubschraubers ist; auch seine Darstellungen von mechanischen Abläufen sind nach wie vor korrekt. Dabei war Leonardo nicht nur Ingenieur sondern gleichzeitig Architekt, Bildhauer, Maler und Anatom, also auf völlig unterschiedlichen Gebieten ein wirklicher Könner. Der vorliegende Prachtband zeigt seine Erfindungen in ausgetüftelter Papierkunst, nicht nur zum Ansehen, sondern einige davon auch zum Ausprobieren. Dabei sind die angeführten Erklärungen zwar kurz und knapp aber trotzdem nachvollziehbar und gut verständlich: das Buch ist ein wunderschön gestaltetes Sachbuch für Jung und Alt.

„Leonardo da Vinci – Erfindungen eines Genies.“, Verlag arsEdition, € 29,90


Feiner englischer Humor.

Flavia de Luce ist elf Jahre, hat einen Vater, der wegen seiner Briefmarken die Welt vergisst, zwei Schwestern, die jede Gelegenheit nutzen ihr Alter gegen Flavia auszuspielen und ein ererbtes, viel genutztes Chemielabor. Eines Nachts belauscht sie einen Streit zwischen ihrem Vater und einem Unbekannten – am nächsten Morgen findet sie diesen im Gurkenbeet, er haucht ein letztes Wort und verstirbt. Natürlich fällt der Verdacht auf Flavias Vater und so macht sie sich, unterstützt von Faktotum Dogger, auf die Suche nach dem wirklichen Täter…
Ein All-Age-Roman wird sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen gelesen; in den letzten Jahren waren dies fast ausschließlich fantastische Geschichten, allen voran die Harry-Potter-Bücher. „Mord im Gurkenbeet“ hingegen ist ein Kriminalroman – und Große wie Kleinere (ab 12 Jahren) haben ihren Spaß an diesem wirklich spannenden Schmöker!

Alan Bradley: „Flavia de Luce – Mord im Gurkenbeet.“, Penhaligon Verlag, € 19,95


Hach, wie schön…

Pons oder Langenscheidt? Was man bei Wörterbüchern noch anhand der Wörterzahl oder der subjektiv empfundenen Übersichtlichkeit beurteilen kann, ist bei Reisesprachführern fast egal. Die Einteilung in einzelne Bereiche des täglichen (Urlaubs-) Lebens, ausformulierte Sätze, ein kurzer Vokabelteil und natürlich ein übersichtliches Register - es gibt eher Gemeinsamkeiten als Unterschiede zwischen den einzelnen Verlagen. Doch in diesem Jahr votieren wir ganz klar für Langenscheidt, denn hier gibt es wunderbar in Leinen gebundene, sehr hübsche Sonderausgaben, die zusätzlich einige Seiten für eigene Eintragungen haben. Außerdem werden sie mit stabilen Gummibändern verschlossen und bieten somit Platz für viele Kleinigkeiten. Schöne Reise.

Reihe „Mein Sprachführer“ in Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch, Langenscheidt- Verlag, je € 12,95


Wie lernt man Vertrauen?

Jahrelang hatte Johannes keinen Kontakt zu seinem Vater Klaus – der saß nämlich im Gefängnis, warum weiß Johannes nicht. Jetzt treffen sie sich fast jedes Wochenende, denn Klaus ist wirklich cool und ihm liegt außerdem etwas an Johannes. Ganz anders als Stiefvater Wolf und Mutter Anna, die haben seit Wolf arbeitslos ist einfach viel zu viele Probleme. Doch wirklich entspannt ist der Umgang mit Klaus nicht: er kann ganz schnell unglaublich wütend werden, besonders, wenn er denkt, dass Johannes nicht die Wahrheit sagt oder seine Möglichkeiten nicht nutzt. Außerdem ist sich Johannes, der in Klaus´ „verbotenem Zimmer“ stöbert, ganz sicher: Klaus plant wieder einen Bruch.
Herauszufinden, wer es gut mit einem meint und dann zu entscheiden, wem man vertraut, zählt zu den wichtigen Dingen auf dem Weg ins Erwachsenendasein. Der Autor Oliver Pautsch hat mit seinem Jugendroman diesen Schritt sehr spannend und doch realistisch beschrieben.

Oliver Pautsch: „Der Bruch.“, Thienemann Verlag, € 13,90


Fast eine Neuentdeckung.

Nie wirklich in Vergessenheit geraten war er, doch auch nicht mehr vielen bekannt – der „Kinderroman für fast alle Leute“, den die österreichisch-jüdischen Autorin Anna Maria Jokl 1937 im tschechischen Exil schrieb. Zum Glück ist die Parabel über Wahrheit und Macht nun durch ihre Verfilmung wieder ins Rampenlicht gerückt:

Aus dem Schulranzen vom „Maulwurf“, einem der beliebtesten Schüler der A-Klasse, verschwindet ein Töpfchen mit der glänzenden, selbstgemischten Perlmutterfarbe. Die Suche nach dem Schuldigen bleibt erfolglos, es werden sogar noch andere Verluste gemeldet. Bald bilden sich zwei Gruppen – die ELDSAS, die grundsätzlich die B-Klasse für die Schuldigen halten und wenige Schüler rund um den „Maulwurf“, die nach der Wahrheit suchen wollen. So nimmt das Ringen um die Macht seinen Lauf…

Jokl, Anna Maria: „Die Perlmutterfarbe.“, Suhrkamp Verlag, € 8,90. Für ältere Kinder und Erwachsene.



Unsere Jugenbuch-Empfehlungen in 2006:

Abgedreht

Eigentlich ist abgedreht nicht ganz richtig, denn wie Jake sich gegen seine kriminelle Umwelt wehrt ist schlüssig und nachvollziehbar – und doch passt dieses Jugendbuch mit seinen wilden Verfolgungsjagden und verrückten Gangsterbossen perfekt in unsere kleine Reihe höchst ungewöhnlicher Romane.
Aber eins nach dem anderen, beginnen wir doch beim Anfang: „Es gibt kaum etwas Schlimmeres, als wenn einem jemand mit einem Cat Boot in die Eier tritt.“, das ist der erste Satz im ersten Kapitel, ein Einstieg, der klarmacht, dass manche Menschen in diesem Buch gewaltbereit sind. Aber es gibt auch Jake und seinen Freundeskreis, vier Kinder die sich mögen, gegenseitig unterstützen und die ihre Probleme durch Nachdenken und ohne Gewalt lösen. Sie kommen auf eine verblüffend einfache Lösung: sie erfinden den Großen Baresi, einen skrupellosen Supergangster mit dem sie die Gangsterbosse um sich herum in Schach halten. Bald jedoch scheint der Große Baresi ein Eigenleben zu führen…

Jimmy Docherty: „Der Große Baresi. Ein nicht ganz gewöhnlicher Gangsterroman.“ Arena Verlag, € 12,95


Das Klick-Spiel.

Raaf spielt das Klick-Spiel den ganzen Tag. Immer, wenn er etwas sieht was ihm gefällt versucht er, es sich wie ein Foto genau einzuprägen. Denn in naher Zukunft wird er es vielleicht nicht mehr sehen können – Raaf hat eine unheilbare Augenkrankheit und wird nach und nach erblinden. Hilflos, tief traurig und unglaublich wütend steht er der Entwicklung gegenüber, weiß weder, wie er sich benehmen soll, noch wie er behandelt werden möchte. Erst die zufällige Begegnung mit einer Gruppe blinder Jugendlicher zeigt ihm ein mögliches Leben: die Jungs sind genau so flapsig, frech und lebensfroh wie „normale“ Menschen.
Die holländische Autorin Lieneke Dijkzeul hat ein hinreißendes Jugendbuch geschrieben, ein Buch das nichts schönt und doch den Blickwinkel des Lesers positiv verändert, ohne Pathos und ohne einen einzigen falschen Ton. Auch als Klassenlektüre bestens geeignet!

Lieneke Dijkzeul: „Schließ die Augen und sag mir, was du siehst.“, Arena Vlg. € 5,50


Ein Mädchen in der Bronzezeit.

Erst eine einfallende Kriegerhorde, dann das mächtige Unwetter am Tag des Opferfestes: Die Angst vor dem Zorn der Götter wird in dem Palisadendorf am Federsee immer größer. Nur ein Menschenopfer kann diese noch besänftigen, zumindest denken und beschließen so die Männer des Stammes in ihrer geheimen Sitzung. Der Zufall lässt Mara dies mit anhören, und sie begreift, dass sie schnell handeln muss, um Litos zu retten, der genau im richtigen Alter für das Opfer ist. So macht sie sich auf den Weg, den Kriegerfürsten und Priester Camos zu suchen, denn nur er hat genug Macht Litos Schicksal abzuwenden. Wird er ihr helfen?
Das Wissen über das Leben in der Bronzezeit haben Archäologen mühsam aus Bodenfunden ganz unterschiedlicher Art zusammengestellt – dabei ergeben sich aus neuen Funden auch immer neue Deutungen, wie unsere Vorfahren lebten. Gabriele Beyerlein verwebt in ihrem Jugendroman um das Bronzezeit-Mädchen Mara dieses Wissen mit einer erfundenen Handlung zu einer spannenden Geschichte.

Gabriele Beyerlein: „Der goldene Kegel.“, Thienemann Verlag, € 12,90


Zwischen den Welten.

Charlie und Max sind die besten Freunde, jede freie Minute verbringen sie miteinander. Auch diesen einen Nachmittag haben sie gemeinsam verbracht, sie waren lange mit dem Fahrrad unterwegs und haben schließlich an einem Weiher geangelt. Und hier passiert etwas, dass unumkehrbar scheint: Max wirkt wie verhext und springt freiwillig auf den Grund des Wassers – Charlies Rettungsversuch scheitert. Doch sie ist sich sicher, dass er noch lebt und von ihr gerettet werden kann. Erst erscheint er ihr in Träumen, später findet sie einen tatsächlichen Zugang zu seiner Welt und so setzt sie alles daran, ihn zurück zu gewinnen.
Jonathan Stroud ist ein faszinierendes Buch für Jungen und Mädchen ab 12 Jahren gelungen; ein Roman der noch lange nachklingt, über lebenswichtige Entscheidungen und den richtigen Zeitpunkt zum Festhalten oder Loslassen.

Jonathan Stroud: „Die Spur ins Schattenland.“, cbj, € 10,00




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