Unser Newsletter im Januar 2025 - Buchhandlung und Verlag Bornhofen in Gernsheim am Rhein

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Die Eulalia-Post im Januar 2025:
Eulalia-Post 02-01-2025

Liebe Büchermenschen,

gerade hatte ich zwei herrliche und wunderbar lustige Vormittage in Schulen: Rüdiger Bertram war auf meine Einladung (wieder einmal) hier und hat in der Johannes-Gutenberg-Schule zwei Lesungen bei den Kindern der fünften Klasse und in der Hahner Schule bei allen Klassen gemacht. Die Kinder waren voll dabei, es gab ausführliche Fragerunden und ich hatte den Eindruck, dass es fast allen großen Spaß gemacht hat. Fast allen, weil es immer ein, zwei, drei Kinder gibt, die man nicht erreicht. Das ist nicht wirklich schön – aber es ist allemal besser, in Einrichtungen Leseförderung anzubieten, als nur am Nachmittag. Denn da kämen nur die Kinder, die eh‘ schon buchaffin sind; in den Einrichtungen erreicht man auch die, die das besonders brauchen.  
 
Die Lesungen waren übrigens Teil des Leseförderprogramms, das ich mit meinem Buchhandlungspreis finanziere. So ist das eine win-win-win-Situation: Die Kinder haben eine fröhliche Buchstunde, möchten dringend das Buch lesen oder/und bekommen gute Gefühle im Zusammenhang mit Büchern. Autorin oder Autor bekommen ihr Lesungshonorar (sie leben ja eher von diesem als vom Bücherschreiben …) und wir machen uns positiv bekannt. Zumindest ein bisschen 😉
 
In Hahn war die Lesung im Zusammenhang mit dem Bücherturm: Die Kinder dieser Schule erlesen sich gerade den dortigen Kirchturm. Ich bin sehr gespannt, wann sie dessen Höhe erreichen; es sieht jedenfalls schon so aus, als wären sie vor Schuljahresende fertig. Das stimmt so richtig froh!
 
Am Abend zwischen den Schulbesuchen gab es eine Lesung mit „Hummer to go“ dem einzigen Erwachsenenroman, den Bertram bisher geschrieben hat – das war ein sehr unterhaltsamer Abend. Mit Cidre, das hatte er festgelegt, weil der Roman in der Bretagne spielt und man dort eben Cidre trinkt … Sämtliche Bücher sind vorrätig. Und wir sind quasi schon für 2026 verabredet, Herr Bertram und ich.
 
Die nächste Veranstaltung ist aber nicht 2026, sondern am 15. Februar 2025 von 15 bis 17 Uhr – für „Kaffeeklatsch und Bücherglück“ gibt es noch genau zwei Karten. Für die genannten zwei Stunden ist der Tisch in der Buchhandlung gedeckt, Kuchen und die Kaffeemaschine stehen bereit (Tee gibt’s natürlich auch). Aber von uns ist niemand da, Sie haben die Buchhandlung ganz für sich. (Einen neuen Termin im Mai legen wir noch fest, Sie wissen ja, den Flyer mit allen Terminen gibt’s sobald es geht!)
 
Den Weltfrauentag feiern wir drei Tage früher als üblich: Am Mittwoch, 05. März 2025 um 19 Uhr liest Brigitte Pons aus ihrem neuen Roman „Flussgefährtinnen“, der zum Teil in Gernsheim spielt. »Vielleicht geht es darum, sich auf den Weg zu machen.« - bevor die Gefährtinnen zu diesem Resümee kommen, haben sie schon einiges miteinander erlebt … Der Eintritt kostet 10 €.
 
Danach gibt es einen ausführlichen Veranstaltungsreigen auf der Buchmesse im Ried in Stockstadt am Rhein! Am Samstag (08.03.25) von 13 bis 18 Uhr und am Sonntag (09.03.25) von 10 bis 17 Uhr ist der reguläre Messebetrieb, an beiden Tagen gibt es ein umfangreiches Programm – den Flyer gibt es hier: LINK.
Bei uns am Stand wird man diesmal Lose ziehen können. Jedes Los gewinnt, darum verkaufen wir sie für 2€ das Stück (der gesamte Los-Ertrag fließt an Ärzte ohne Grenzen); drei Hauptpreise gibt’s auch. Es lohnt sich also in jedem Fall, zu uns zu kommen.

Ich freue mich bei der Buchmesse besonders aufs Geschichtenschreiben mit Kindern von 8 bis 12 Jahren (Sonntag, 11.30 Uhr, Kulturraum) und das Bilderbuchkino (Sonntag, 13.30 Uhr, Kulturraum). Ganz toll wird auch die musikalische Lesung mit Britta Röder und Hans-Werner Brun: Die Autorin stellt am Sonntag um 15.30 Uhr, ebenfalls im Kulturraum, ihren brandneuen Erzählungsband „Fliehkraft“ vor – das wird ein doppelter Genuss aus Erzählkunst und Musik!

Im „auslaufenden“ Januar will ich Ihnen auch noch zwei Bücher ans Herz legen. Eines ist ein Vorlesebuch für ältere Kindergarten- und Grundschulkinder, das zweite ein ungewöhnlicher historischer Roman:
 
Nino Haratischwili: Löwenherzen
Anand träumt davon, Zauberer zu werden. Mitten in der Fabrik in Bangladesch, in der er sitzt und Stofftiere näht. Manchmal kommt Miss Jones und lehrt ihn und die anderen Kinder in der Fabrik Lesen und Schreiben – er macht das ganz gut. In seinem Traum – vielleicht ist es auch real? – kann der Stofflöwe, den er gerade auf dem Nähtisch hat, sprechen und so schickt Anand ihn mit einem Auftrag in die Welt … Tatsächlich landet der Löwe als nächstes bei Emma in Deutschland. Emma, deren Eltern nur aneinander vorbeireden. Emma, deren Lehrerin mit der Klasse über Armut gesprochen hat. Emma, die es nur konsequent findet, wirklich alles an arme Menschen abzugeben. Selbst den Löwen verschenkt sie und so landet er in Afrika bei Zula. Und seine Reise geht noch einige Stationen weiter, immer steht er für Mut und bringt Glück.
Für „Löwenherzen“ bekam Nino Haratischwili den Mülheimer KinderStückePreis – es ist ein Theaterstück, das erst später zum Vorlesebuch wurde. Die Themen, die die Autorin aufgreift, sind wichtig und sie sind global, ihr Stück lädt ein, sich mit vielfältigen Lebenswirklichkeiten auseinanderzusetzen. Dabei verzaubert es, ist märchenhaft, und das wird durch die faszinierenden collageartigen Illustrationen von Julia B. Nowikowa noch unterstrichen. Große Kindergartenkinder werden das Buch verstehen können und ich kann es mir, vielleicht mit verteilten Rollen gelesen, auch gut in Schulklassen vorstellen. Und auch uns Erwachsene fesselt und fasziniert diese Geschichte.
Frankfurter Verlagsanstalt, 978-3-627-00325-8, € 26,00

Sibylle Grimbert: Der Letzte seiner Art
Der Zoologe Auguste ist Mitte zwanzig, als das Naturhistorische Museum von Lille ihn nach Island schickt, er soll Forschungen über den Riesenalk anstellen und bestenfalls auch einen mit ins Museum bringen. Als er mit Fischern zur Insel Eldey fährt und vom Boot aus beobachtet, wie diese die ganze Riesenalk-Kolonie töten, des Fleisches und der Eier wegen, denkt er sich zunächst nichts dabei: Dass Menschen Tiere zum Essen schlachten, ist völlig normal. Doch den einen Riesenalk, der dem Massaker entkommen ist, den fängt er ein. Erst einmal muss er versuchen, ihn lebend durch die nächsten Monate zu bringen – das Tier braucht wohl doch mehr als Wassergüsse und Fisch zum Fressen. Dann will er ihn möglichst lebend nach Lille schaffen. Dazu kommt es nicht: Nach einer Schlägerei flieht Gus mitsamt Prosp, so nennt er ihn, auf die Färöer-Inseln. Ein paar Monate später ist Gus verheiratet und Prosp nimmt einen festen Platz im Familienleben ein. Trotzdem versucht Gus, eine Riesenalk-Kolonie für ihn zu finden. Aber Vögel seiner Art auszumachen wird immer schwieriger …
Sibylle Grimbert erzählt diesen Roman in drei Kapiteln, die nicht nur in verschiedenen Gegenden spielen, sondern sich auch durch den sich entwickelnden Erkenntnisstand des Zoologen Gus auszeichnen. Wo am Anfang das Töten der ganzen Riesenalk-Kolonie ihm völlig normal erscheint, verliert er im Laufe des Romans den Glauben an die menschliche Überlegenheit und gewinnt einen kritischen Blick auf den Umgang mit der Umwelt. Die Sprache ist eher distanziert – für mich passt das sehr gut, mehr Emotion wäre beim Thema Artensterben schwierig gewesen. Denn natürlich lesen wir diese Geschichte von vor fast zweihundert Jahren mit dem Wissen von heute. „Der Letzte seiner Art“ ist ein faszinierendes Plädoyer für Naturschutz verpackt in einen ungewöhnlichen Abenteuerroman.
Verlag Julia Eisele, Übersetzung: Sabine Schwenk, 978-3-961612-00-0, € 14,00

„Ein Ideal, für das ein Mann oder eine Frau nicht kämpfen wollen, stirbt - das ist ein Naturgesetz.“das hat Kurt Tucholsky gesagt. Es würde mich wundern, wenn er das nicht auch politisch gemeint hätte: Nach dem ersten Weltkrieg, den er unkritisch kommentierte, hat er versucht mit der Feder gegen die Entsetzlichkeiten seiner Zeit anzuschreiben. Auch wenn er kurz vor seinem Tod die bittere Erkenntnis zog, dass alles Schreiben nicht geholfen hätte …

Ich habe am achtzigsten Jahrestag der Befreiung von Auschwitz in den Tagesthemen das Gespräch zwischen Ingo Zamperoni und dem ukrainischen Auschwitz-Überlebenden Roman Schwarzman gesehen. Eine Sequenz ist mir besonders im Gedächtnis geblieben – da erzählt er von seinem Besuch in der Synagoge in Köln. Beim Heraustreten hätte er völlig selbstverständlich die Kippa aufbehalten, so wie er es von zu Hause (er lebt in Odessa) gewohnt ist. Sein Begleiter hätte ihn sofort und dringlich darauf hingewiesen, dass er diese gleich abnehmen solle: Er müsse sonst mit einem Angriff rechnen. Laut Statista haben sich antisemitische Taten von Oktober 2023 bis Oktober 2024 verdoppelt. Es braucht Fakten, es braucht Wissensvermittlung, es braucht Empathie und Beistand mit Jüdinnen und Juden. Und mit Migrantinnen und Migranten.
Wir haben stets eine im Verhältnis große Auswahl an Titeln zum Thema vorrätig – derzeit auch im Schaufenster.
Darum hier Geschichtswissensvermittlung durch die Sendung mit der Maus. Das ist eine sehr gute Sendung, ich hätte sie damals mit meinen beiden Söhnen angesehen – aber ganz sicher besteht danach Redebedarf. LINK

Stehen wir zusammen und sorgen wir bitte dafür, dass Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit nicht noch mehr Raum gewinnen.

Und sorgen wir auch dafür, dass es uns und unseren Lieben gut geht.

Und: Lesen Sie gut!

Herzlichst Ihre
Lucia Bornhofen

mit dem Team der
Buchhandlung Bornhofen e. K.
Magdalenenstraße 55, 64579 Gernsheim
FON 06258 4242, FAX 06258 51777
HRA Darmstadt 53224

Eulalia-Post 01-01-2025

Liebe Büchermenschen,

das Jahr hat kaum angefangen und schon sind wir mitten im Trubel. Die Vertreter*innen reisen wieder, die Buchmesse im Ried ist weit übers Planungsstadium hinaus, unser Lesungskalender füllt sich. Auch der Veranstaltungskalender für Kinder nimmt Form an, inklusive einer Autorinnen-Lesung für Kleinkinder.
(Leider muss ich Sie bezüglich Termin-Flyer noch vertrösten, weil drei Termine im ersten Halbjahr noch nicht festgelegt sind. Ich möchte gerne einen Gesamtflyer bis einschließlich Juni haben, damit alles beieinander ist …)

Jetzt der Hinweis auf die nächsten beiden Veranstaltungen, an diesem Dienstag (21.01.) zum Deutsch-Französischen-Tag als Kooperationsveranstaltung und am nächsten Dienstag (28.01.) eine Lesung in der Buchhandlung.

  

Besonders freue ich mich dieser Tage auf die beiden Praktikantinnen, die in den nächsten vier Wochen bei uns sind: Wir haben eine feste Routine mit Aufgaben installiert und eine davon ist das Vorbereiten eines Vertreterbesuchs. Das finde ich immer sehr spannend – es wird natürlich ein Kinder-Jungendbuch-Vertreter sein und Expertise der Zielgruppe ist da wirklich hilfreich. Es kann also sein, dass unsere Couch längere Zeit von einer Leserin belagert wird, die Bücher genauestens prüft.

Ich habe heute ziemlich viel Zeit damit zugebracht, nach einem passenden Gedicht zu suchen. Es sollte von einer Frau geschrieben sein, natürlich gemeinfrei (damit ich niemanden schädige, wenn ich es verwende) und das neue Jahr ein bisschen auf Spur bringen. Gefunden habe ich dieses hier, geschrieben von Johanne Charlotte Unzer (1725 – 1782). Resilienz-entwickeln gegens Weltgeschehen - so interpretiere ich das. Da es schon mehr als ein Viertel Jahrtausend „in der Welt ist“ und immer noch bekannt, scheint es auch nicht nur mir hilfreich zu sein …

Mittel zum Vergnügen
Schwestern! wollt ihr wissen,
Wie ich mich vergnüge,
Daß ich immer scherze,
Daß ich immer singe,
Daß ich auch im Winter,
Wenn auch schon die Rosen
Unser Haupt nicht krönen,
Doch noch immer scherze?
Machts wie ich, und liebet!
Doch liebet nicht nur Männer:
Liebet auch die Tugend;
Liebet schöne Bücher;
Stimmet auch die Saiten,
Dichtet schöne Lieder;
Singet von der Liebe!
Liebt ihr aber Männer;
O! so liebt nur einen,
Liebet ihn recht zärtlich,
Scherzt mit eurem Freunde:
So seyd ihr recht glücklich!

Eine meiner Empfehlungen für den Januar beschäftigt sich auch mit diesem Thema. Und das zweite Buch, das ich hier benenne, hat eine so wunderbar poetische Sprache, dass auch das absolut wohltuend ist:

Kai Lüftner und Freunde: Durchhalten
Der Tipp auf Seite 48 lautet „Nichts“ – ich lese ihn und denke ans Zugfahren. Da habe ich ein Buch dabei, ein Rätselheft und das Handy mit all seinen Möglichkeiten sowieso. Und was mache ich? Nichts. Ich guck‘ aus dem Fenster, manchmal stundenlang. Dann komme ich an, vielleicht im Urlaub, vielleicht zu einer Weiterbildung, und bin entspannt. Das zu nutzen, wenn es mir schlecht geht, darauf bin ich noch nicht gekommen; aber das wird sich jetzt ändern. Kochen hingegen, der Tipp ein paar Seiten weiter, den kenne und nutze ich, so oft das Zeitmanagement es zulässt. Tipp Nr. 36, er stammt von Deborah Ruggieri, lautet Kunst; sie selbst geht ins Atelier und malt. Ich gehe öfter ins Museum, und ja, die Zeit dort ist komplette Auszeit.
Ein Buch übers Durchhalten – Kai Lüftner, der Autor und Ideengeber dafür, hat ganz bewusst keinen Ratgeber geschrieben. Und auch keinen Ratgeberverlag für diese Sammlung von Möglichkeiten für kleine Auszeiten, das Herunterkommen, fürs -Dranbleiben ausgesucht, sondern einen Geschenkbuchverlag. Das bekommt dem Buch sehr gut! Manche der Tipps klingen banal: aber manchmal braucht man ja genau sehr einfache Dinge, damit man sich besser fühlt. Andere Tipps sind auf den ersten Blick eher ungewöhnlich, „Nachtwandern“ zum Beispiel. Aber wenn ich so drüber nachdenke … Das hier ist kein Buch, dass durch schwere Krisen oder Krankheiten hilft. Aber es ist eindeutig ein Buch, das den Alltag erleichtert und begleiten kann, auch in schwierigen Zeiten!
Coppenrath Verlag, 978-3-649-67175-6, € 16,00

Arezu Weitholz: Hotel Paraíso
Ein Bekannter hatte sie empfohlen – und so hütet Frieda ab Mitte Dezember eine kleine Hotelanlage an der portugiesischen Algarve. Der Nachtwächter käme ab und an vorbei, Otto, der Hotelhund wäre zu versorgen und die Zimmer sollen abwechselnd gelüftet werden, das sind die Eckpunkte ihres Auftrags. Friedas Aufgaben sind also klar umrissen, es bleibt ihr viel Zeit für Strandspaziergänge, Einkäufe, das Kochen und auch zum Gesundwerden. Doch was genau macht viel Tageszeit zu haben mit einem selbst? Und: eigentlich ist der Zeitraum trotzdem begrenzt, denn Lebensgefährte Jonas will zu Weihnachten kommen. Frieda weiß genau, was ihm guttut - nicht immer ist es das, was auch ihr guttut. Doch pendelt das Leben nicht sowieso hin und her zwischen Dingen, die man mag und weniger mag? Zwischen schönen und weniger schönen Erinnerungen? Zwischen Zugehörigkeitssehnsucht und zufriedenem Alleinsein?
„Hotel Paraíso“ ist kein Roman mit großem Handlungsspektrum, kein Krimi, keine Romanze. Aber es steckt eine ganze Kindheit darin und der Großteil eines Erwachsenenlebens: Frieda reflektiert und genießt, ist manchmal ruhig und oft unruhig, sie erzählt uns über ihr Großwerden im Dorf und den Alltag als Hörbuchsprecherin. Die Autorin Arezu Weitholz führt uns ganz dicht an ihre Hauptperson heran und schreibt dabei so klug, dass wir eingefangen sind in der Geschichte und merken, dass auch wir uns ausloten zwischen all den Gegenteilen, mit denen wir leben. Dieses Buch bekommt einen festen Platz in meiner Bibliothek, es gehört immer wieder gelesen.
Mareverlag, 978-3-86648-744-4, € 23,00

Einer der „Durchhalte“-Tipps aus dem ersten Buch ist ja Kunst – dass ich sehr, sehr gerne in Museen gehe, das haben Sie sicher schon mitbekommen. Im Dezember hat mir besonders eine Ausstellung im Bassermann-Haus der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim gefallen, „In Her Kitchen“ heißt sie und sie hat eine sehr schöne Entstehungsgeschichte: Der Fotograf Gabriele Galimberti hat seiner Nonna erzählt, dass er eine Weltreise per Couch-Hopping machen will. Wie Großmütter so sind – nicht nur die italienischen! – beschäftigte sie vor allem die Frage, wie er denn bei dieser Art zu reisen satt werden soll. Dafür hatte er sich schon eine Lösung ausgedacht: Er wolle überall, wo er sei, fragen, ob eine Großmutter ihn zum Essen einladen könne. Und so kam es, dass er bei Großmüttern in der ganzen Welt gespeist hat. Das alles ist im großen Format in Mannheim zu besichtigen – und es ist einfach herzerwärmend! Falls Sie die Gerichte nachkochen oder nachlesen möchten, es gibt selbstverständlich ein Kochbuch dazu. Da steht auch alles drin, das macht auch viel Vergnügen – aber im Museum, mit dem Gemurmel der anderen Besucher*innen im Hintergrund und dem entsprechenden Gemeinschaftsgefühl ist das nochmal schöner.

Was fehlt? Der Bilderbuchpfad. Darin ist bis 9. Februar die Geschichte „Wer zuerst gähnt hat verloren“ von Andrea Schütze spazierenzusehen. Die Geschichte ist ziemlich lang und ziemlich lustig. Und die Illustrationen von Fabian & Christian Jeremies schön bunt und sehr passend zum Text. Vielen Dank an den Verlag Annette Betz für die freundliche Ausstellungsgenehmigung!

Ach, und, wir haben mal wieder ein paar feine Fairtrade-Kleinigkeiten am Lager, inklusive des Gernsheimer Glückswichtels.
Und ab diesem Jahr bekommen Sie auch die Fastnachts-Pins bei uns!



Und: Lesen Sie gut!

Herzlichst Ihre
Lucia Bornhofen

mit dem Team der
Buchhandlung Bornhofen e. K.
Magdalenenstraße 55, 64579 Gernsheim
FON 06258 4242, FAX 06258 51777
HRA Darmstadt 53224

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