Praktikant*innen empfehlen:
Amber Smith: The way I used to be
Eden Mccrory, ein Mädchen wie jedes andere, war gut in allem, was sie tat. Bis eine Nacht ihr ganzes Leben veränderte, die Nacht, in der sie den besten Freund ihres Bruders von einer ganz anderen Seite kennenlernte. Danach hieß es für Eden niemanden davon zu erzählen. Mit diesem dunklen Geheimnis versucht sie ihr Leben weiterzuleben, jedoch fiel ihr das nicht so leicht, wie sie dachte. Im zweiten Highschool-Jahr lernt sie Josh kennen, beide verstehen sich gut, jedoch haben sie öfter Auseinandersetzungen, da ihr dunkles Geheimnis Eden immer wieder heimsucht. Josh beendet aber den Kontakt zu Eden, nachdem er ihr wahres Alter herausfindet. Sie war 14 während er schon längst 18 war. Kurz darauf fängt Eden an abzustürzen. Sie und ihre beste Freundin Mara fangen an Alkohol und Drogen zu missbrauchen, Mara, um cool zu wirken und Eden um ihrem Geheimnis zu entkommen. Ihre Veränderung bemerken auch ihre Eltern und ihr Bruder, Caelin, der schon auf dem College ist. Trotz dessen hält sie dicht über die schrecklichen Ereignisse der Nacht. Erst im vierten Highschool-Jahr kommt die Wahrheit ans Licht: Kevin, Caelins bester Freund, soll seine Exfreundin vergewaltigt haben. Natürlich glauben ihre Eltern und Caelin, dass das nicht sein kann, sowas würde er doch nie tun. Durch diese Situation kommt Eden wieder in Kontakt mit Josh, welcher extra aus dem College zu ihr fährt. Er ist die erste Person, die von ihrem Geheimnis erfährt. Danach erzählt sie es Caelin, welcher dann mit ihr zur Polizei geht.
Ein Buch über eine Teenagerin mit ernsten Themen – Amber Smith, die Autorin dieses New Adult Buches, hat die Teenagerin und auch ihre ernsten Probleme sehr gut wiedergegeben. Man kann sich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen und auch verstehen, wieso sie manchmal wütend auf Situationen reagiert, obwohl sie normalerweise nicht wütend darüber wäre. Es ist auf jeden Fall ein Buch, was definitiv für Teenager geeignet ist und welches zeigt, dass es immer gut ist mit jemanden über seine Probleme zu reden, auch wenn man Angst hat.
Adrian Verlag, Übersetzung: Ulrike Brauns, 978-3-985851-42-3, € 19,95
Praktikant Simon empfiehlt für Jugendliche ab 12 Jahre:
Muneyuki kaneshiro: Blue Lock, Band 1
Yoichi Isagi ist ein japanischer Fußballspieler, der in die 11. Klasse geht und in einer japanischen Jugend-Fußballmannschaft spielt auf Bezirksebene. Das letzte Spiel verloren sie 2:0, nach dem Spiel gab Yoichi ein Interview, wie er das Spiel fand. Einen Tag später bekam er einen Brief, in dem er zu einem speziellen Training eingeladen wurde. Es war das Trainingslager von Blue Lock, wo junge Spieler zu Profis gemacht werden sollen. Sie bekamen ihren eigenen Schrank und einen Trainingsanzug. Am Arm der Spieler wird die aktuelle Platzierung von 300 - 1 angezeigt, immer wenn man verliert, wird die Platzierung schlechter. Die Übungen im Lager werden auch von Profis genutzt. Dann wurden sie in ein Team gepackt und er kam in Team Z. Dann gab es irgendwann Essen und jedem Platz war ein anderes Essen zugeordnet. Später war Schlafenszeit, aber Yoichi konnte nicht schlafen und sah Meguro, einen Mitspieler, und trainierte mit ihm. Am Morgen sah er, dass er auf dem 274. Platz ist und nicht mehr auf dem 297.
Ich finde das Buch toll, weil es spannend ist das Lager zu beobachten, es ist außerdem realistisch. Die Zeichnungen sind gut, denn man kann die Gesichtsausdrücke und die Körperbewegung super sehen.
Es gibt noch die Bände 2 bis 15.
Kazé Manga, Übersetzung: Markus Lange, ISBN: 978-288951-457-1, € 7,00
Praktikantin Lenya empfiehlt für Jugendliche ab 13 Jahren:
Karin Anzai: Verliebt in mehr als dein Gesicht
Sana Chiken ist eine Highschool Schülerin, die hübsche, gepflegte Gesichter liebt. Am meisten liebt Sana aber das Gesicht von Kanato Ugo, einem inoffiziellen Influencer, der auf dieselbe Schule wie sie geht. Kanato ist kurz davor, von der Schule zu fliegen und eine totale Technik-Niete. Um auf der Schule bleiben zu dürfen, muss er den Hauptaccount seiner Schule auf 100.000 Follower bringen. Er möchte, dass Sana seine Managerin wird, ihm auf seinem Weg hilft und ihn begleitet, diese Chance lässt sie sich nicht entgehen. Über die Zeit kommen die beiden sich näher und lernen viel übereinander. Sana erkennt, dass Kanato nicht nur vom Aussehen her hübsch ist. Kanato bleibt Sana aber trotzdem weiterhin ein Rätsel.
„Verliebt in mehr als dein Gesicht“ ist ein Abenteuer der Gefühle und eine schöne Romanze für Jugendliche. Es ist spannend zu lesen und schön mit anzusehen, wie ihre Beziehung zueinander sich entwickelt. Die Bilder sind sehr genau und fein gezeichnet, weswegen man auch nicht viel Vorstellungskraft braucht. Die Bilder und die Texte werden zu einer Einheit, wodurch auch Lücken gefüllt werden und es schöner zu lesen ist.
Altraverse, Übersetzung: Larissa Freundt, 978-3-7539-0347-7 € 7,00
Praktikant Simon empfiehlt - Kirsten Boie: Vorbei ist eben doch nicht vorbei
Die 13-jährige Karin verbringt ihre Sommerabende am liebsten mit ihrer besten Freundin Regina an der Elbe. Dort schwimmen sie oder reden über Frisuren und Jungs. Als Regina von einem Buch erzählt, das von Juden im Krieg handelt, beginnt Karin sich zu fragen, ob auch ihre Eltern und all die freundlichen und unschuldig wirkenden Nachbarn Verantwortung für das Leid der Juden tragen. Auf Nachfrage hört sie immer nur, sie könne sich ja gar nicht vorstellen, wie damals alles war und sie solle sich glücklich schätzen, noch nicht geboren gewesen zu sein. Als sich in der Siedlung über Nacht ein schreckliches Unglück ereignet, ist plötzlich nichts mehr wie es einmal war und Karins gesamtes Leben wird auf den Kopf gestellt.
In diesem in den 60er Jahren spielenden Jugendbuch kombiniert Kirsten Boie zwei sehr relevante Aspekte mit einer spannenden Geschichte über das Erwachsenwerden. So thematisiert sie die Schuldfrage der einfachen Soldaten und der stillen Gesellschaft in der NS-Zeit, und präsentiert gleichzeitig den die 60er Jahre stark prägenden Kontrast der modernen jungen Frau und ihrer konservativ erzogenen Mutter. Dadurch entsteht ein allgemein spannendes und lesenswertes Jugendbuch, das auf mehreren Ebenen zum Nachdenken motiviert.
Oetinger Verlag, 978-3-7512-0287-9, € 10,00
Berufspraktikantin Amelie empfiehlt - Samantha Shannon: Der Orden des geheimen Baumes
Eine fantastische Welt, in der Rivalität und Religionen das Geschehen beeinflussen. Im Königinnenreich von Inys soll die Königin Sabran ihr Volk beschützen, denn solange ihre Linie erhalten bleibt, sagen die Legenden, bleiben auch die Drachen fern. Doch die Zeit wird knapp. Sie hat noch immer kein Kind zur Welt gebracht und mit jedem weiteren Jahr steigt die Gefahr, dass die Drachen auferstehen. Nur dank des Schutzes ihrer Zofe Ead, die in Wahrheit eine Magierin vom Orden des geheimen Baumes ist, bleibt die Königin von Auftragsmördern verschont, die deshalb ihrer Herrschaft ein Ende setzen wollen.
Im Osten hingegen werden die Drachen als Götter verehrt und nur von ihnen auserwählte Schüler dürfen Drachenreiter werden. Die junge Schülerin Tané steht kurz vor ihrer Prüfung, als sie einem Schiffsbrüchigen das Leben rettet und ihr eigenes damit in Gefahr bringt.
Samantha Shannon überzeugt mit ihrem einzigartigen und sehr bildhaften Worldbuilding, ihrer Liebe zum Detail und gut ausgearbeiteten Figuren. Dabei stehen vor allem starke Frauen im Vordergrund, welche sowohl als Herrscherinnen als auch als Kriegerinnen begeistern. Trotz leichtem romantischen Subplot ist hier vor allem das politische und kriegerische Geschehen sowie die Magie das, was dem Buch seine Spannung verleiht, da alle Seiten zusammenarbeiten müssen, um einen uralten Feind besiegen zu können.
Blanvalet Verlag, Übersetzung: Wolfgang Thon, 978-3-7341-6232-9, € 15,00
Praktikant Jonas empfiehlt - Alexandra Bracken: Lore
Einst verrieten neun der altgriechischen Götter Zeus und er verbannte sie. Nun müssen sie alle sieben Jahre beweisen, dass sie ihre Unsterblichkeit verdienen, denn während einer Woche verlieren sie diese. Darauf werden sie von den Nachkommen der alten Helden aus den Sagen gejagt, die nun eingeschworene Familienclans sind. Diese sind selbst in modernen Zeiten noch aktiv. Und sie besitzen gewaltige Macht, denn wenn sie einen Gott töten, erhält dessen Mörder die Kräfte und die Unsterblichkeit des Gottes bis zu dem nächsten Agon, wenn die Jagd wieder beginnt. Lore, die letzte sterbliche Nachkommin des Perseus, will mit alldem eigentlich nichts mehr zu tun haben. Doch als der neue Ares, Aristos Kadmou, der einst ihre Familie ermorden ließ, einen finsteren Plan fasst muss sie mit der schwer verletzten Athene einen Pakt schließen. Nun ist sie gezwungen wieder in die Welt eindringen, die sie hinter sich lassen wollte.
Alexandra Bracken nutzt in ihrem Roman die antiken griechischen Sagen als solide Grundlage und verdreht dabei keine der Sagen. Schon die Grundidee des Romans, mit den von Zeus sterblich gemachten Göttern, ist im Rahmen der Sagen nicht unrealistisch. Sogar die auf den ersten Seiten gezeigten Wappen bzw. Zeichen der Häuser sind nie zufällig. Die Anspielungen auf manche der Geschichten werden die Fans altgriechischer Sagen nicht nur aufgrund ihrer Korrektheit mögen, sondern an manchen Stellen auch über Witze schmunzeln. Doch die gute Erzählart und die Spannung durch die Ungewissheit wem die Hauptfigur trauen kann, werden auch Menschen, die eigentlich keine Sagenfans sind, schnell zum Weiterlesen bewegen.
Arena Verlag, Übersetzung: Sabine Schilasky, 978-3-401-60638-5, € 22,00