Unsere Urlaubtipps in 2015:
Ralf Schwobs Bücher:
Karin Schmidts Bücher:
Historisches Lesevergnügen
Die Empfehlungen von Lucia Bornhofen:
Unsere Urlaubtipps in 2014:
Ralf Schwobs Bücher:
Eine atemberaubende Zeitreise
Der Roman „Der Anschlag" des weltbekannten Autors Stephen King ist Zeitreiseroman, Polit-Thriller und historischer Roman zugleich. Und zur Krönung gelingt es King auch noch eine wunderschöne, zutiefst anrührende Liebesgeschichte zu erzählen. Der Englischlehrer Jake Epping findet ein Zeitportal, das ihn ins Jahr 1958 zurückführt. Nach einigen Ausflügen in die Vergangenheit stellt er fest, dass er durch sein dortiges Wirken die Zukunft beeinflussen kann. Um die Geschichte der USA und der ganzen Welt positiv zu verändern, beschließt er, das Attentat auf Kennedy 1963 zu verhindern. Da er aber nur ins Jahr 1958 reisen kann, muss er fünf Jahre in der Vergangenheit leben …
Stephen King beweist mit diesem Roman, dass er spannend und mitreißend erzählen kann, auch ohne übermäßige Brutalität, man muss kein Fan des Horror-Genres sein, um von diesem Buch begeistert zu sein.
Stephen King: „Der Anschlag", Heyne Verlag
Gebunden | 26,99 EUR | Hörbuch | 9,99 EUR | |||
Taschenbuch | 12,99 EUR | e-Book | 9,99 EUR |
Mördersuche vom Krankenbett aus
Der pensionierte Mordermittler Martin Johansson erleidet einen Schlaganfall und findet sich als bettlägeriger Patient im Krankenhaus wieder. Kein Alkohol, keine Zigaretten und kein fettreiches Essen mehr, dafür Schonkost, viel Ruhe und Krankengymnastik. Während Johansson in seinem Krankenbett liegt, ist er bereits nahe daran, mit dem Leben abzuschließen, bis ihm eine Ärztin von dem nie aufgeklärten Mord an einem kleinen Mädchen vor 25 Jahren erzählt. Die Tat ist verjährt und der Täter wahrscheinlich längst über alle Berge, dennoch beginnt Johansson vom Krankenlager aus zu ermitteln …
„Der sterbende Detektiv" ist ein raffinierter Krimi, der seinen Charme nicht zuletzt dem bärbeißigen und arg gehandicapten Johansson und seinen Helfern aus alten Tagen zu verdanken hat.
Leif GW Persson: „Der sterbende Detektiv", Btb
Gebunden | 14,99 | Hörbuch | ||||
Taschenbuch | 9,99 EUR | e-Book | 8,99 |
Ein faszinierender Familienroman
Silvia Tennenbaum erzählt in ihrem beeindruckenden Roman „Straßen von gestern" die Geschichte der großbürgerlichen jüdischen Familie Wertheim aus Frankfurt. Ausgehend von der Geburt der jüngsten Tochter Helene im Jahr 1903 beschreibt der Roman die folgenden 45 Jahre im Leben der einzelnen Familienmitglieder. Der Autorin gelingt es wie nebenbei, die großen weltgeschichtlichen Umwälzungen dieser Zeit anhand des Schicksals der Wertheims zu erzählen: Vom Ersten Weltkrieg, in dem die jungen Männer der Familie noch für Deutschland kämpfen, bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, als die überlebenden Familienmitglieder sich in der Schweiz, den USA und Italien eine neue Existenz aufgebaut haben, erstreckt sich dieser unterhaltsame und gleichzeitig hoch intelligente Roman. Außerdem lässt die Autorin das Frankfurt am Main der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bild- und detailreich wieder auferstehen.
„Straßen von gestern" ist ein opulenter und kurzweilig geschriebener Familienroman und garantiert höchsten Lesegenuss.
Silvia Tennenbaum: „Straßen von gestern", Btb
Gebunden | 19,95 EUR | Hörbuch | 19,95 EUR | |||
Taschenbuch | 11,99 EUR | e-Book | 12,99 EUR |
Karin Schmidts Bücher:
Ein anderer Blickwinkel
Colin Fischer, 14 Jahre, ist nicht wie andere Jungen in seinem Alter. Er hat das Asperger-Syndrom: in Gesichtern lesen, Stimmungen erkennen, Gefühle begreifen – all das ist nicht seine Welt, das macht ihm Schwierigkeiten (und allen seinen Mitmenschen auch). Mit Hilfe seines Notizbuches und diverser Merkzettel gelingt es ihm aber, sich zurechtzufinden. Da er sehr intelligent ist, besucht er eine normale Highschool, dort eckt er durch seine besondere Art oft an und ist auch ein leichtes Opfer für seine Mitschüler. Als ausgerechnet sein größter Peiniger wegen Waffenbesitzes von der Schule verwiesen wird, glaubt Colin an seine Unschuld und um diese zu beweisen, muss er über seinen eigenen Schatten springen.
Es ist bewegend, auch traurig und oft urkomisch, wie Colin mit seiner unvergleichlichen Logik und seinem unbestechlichen Blick den Vorfall klärt und tiefe Einblicke in das menschliche Miteinander bekommt. Nach der Lektüre sieht man die Welt, sehr berührt und amüsiert, auf eine ganz andere Weise – und sucht eventuell nach einem Notizbuch!
Miller/Stentz: „Der beste Tag meines Lebens", Droemer Verlag
Gebunden | 14,99 | Hörbuch | ||||
Taschenbuch | 8,99 EUR | e-Book | 8,99 |
Nicht nur auf Rügen zu lesen
Kommissarin Romy Bececre, Münchnerin mit italienischen Wurzeln, lässt sich nach einem Schicksalsschlag nach Rügen versetzen, hier will sie Abstand gewinnen. Doch kaum hat sie ihren neuen Posten angetreten, wird am Hafen von Sassnitz die Leiche eines übel zugerichteten Mannes entdeckt: Kai Richardt, ein angesehener Geschäftsmann, großartiger Sportler und ausgesprochen beliebt. Im Zuge der Ermittlungen wird das Skelett einer jungen Frau gefunden, die vor einigen Jahren spurlos verschwand, als sie auf der Insel den Geschäften Richardts nachspürte …
Die schöne Insel Rügen, nicht nur bei Sonnenschein, echte Ermittlungsarbeit im Team, lebendige Menschen mit ihrem persönlichen Hintergrund, überraschende, in sich schlüssige Wendungen und eine spannende Geschichte, deren Wurzeln bis in die 60er Jahre zurückreicht, legt uns die Autorin mit diesem ersten Band vor.
Katharina Peters: „Hafenmord", Aufbau Verlag
Gebunden | Hörbuch | 14,99 EUR | ||||
Taschenbuch | 8,99 EUR | e-Book | 6,99 |
Shakespeare lässt grüßen
Die Schwestern Rosalind, Bianca und Cordelia tragen nicht nur berühmte Namen (ihr Vater, ein etwas exzentrischer Literaturprofessor, hat seine Töchter nach Shakespeare-Figuren benannt), sondern sie lieben auch alle die Literatur. Doch das war es dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Seit Jahren gehen sie sich eher aus dem Weg! Die Erkrankung ihrer Mutter ist der willkommene Anlass, in die kleine Heimatstadt im Mittleren Westen zurückzukehren. Hier kämpft die Mutter gegen ihre Krankheit an, die jungen Frauen kämpfen mit ihren ganz persönlichen, natürlich ganz unterschiedlichen, Problemen und der Vater kämpft sich besorgt und liebevoll, Shakespeare zitierend, durch sein total verändertes Familienleben.
Fesselnd, tiefgründig und mit viel spritzigem Humor werden in dieser Familiengeschichte die lebenslangen Bande, die Last und Trost sind, geschildert und die Schwestern sagen: „Wir lieben uns. Wir mögen uns nur nicht besonders."
Eleanor Brown: „Die Shakespeare-Schwestern", Insel Verlag
Gebunden | Hörbuch | |||||
Taschenbuch | 14,99 EUR | e-Book | 9,99 |
Die Empfehlungen von Lucia Bornhofen:
Das weiß man doch!
„New York ist eine fortschrittliche Stadt", „Bei Problemen hilft die Deutsche Botschaft" oder auch „Das ideale Gepäck variiert je nach Art, Anlass und Ziel der Reise": drei von insgesamt 73 Aussagen im „Kleinen Lexikon der Reise-Irrtümer". Wie der Titel des Buches schon sagt, es handelt sich um Irrtümer, allerdings um solche, die zum Allgemeinwissen zu gehören scheinen. Die Reisejournalistin Nele-Marie Brüdgam widerlegt sie in ihrem gerade erst erschienen Taschenbuch mit viel Charme, Humor und den von ihr gemachten Erfahrungen – und das ist nicht nur lesenswert sondern auch unterhaltsam. Wenn man eine längere Reise plant oder auch nur einen Kurztrip …
Nele-Marie Brüdgam: „Kleines Lexikon der Reise-Irrtümer", Bastei Lübbe
Gebunden | 14,95 EUR | Hörbuch | ||||
Taschenbuch | 7,99 EUR | e-Book |
Ein Meister seines Faches
Er war Werbetexter und Autor, seine Kurzgeschichten sind weltbekannt, seine sechs Romane (obwohl zum Beispiel von Alfred Hitchock hochgelobt) eher weniger: die Rede ist von Henry Slesar, Amerikaner mit russischen Wurzeln. Dieser Tage sind seine Geschichten gar nicht so leicht aufzutreiben, lediglich der Diogenes Verlag bietet eine Anthologie in der 20 von insgesamt über 500 Stories versammelt sind. Das kann man kaum glauben, wenn man eine von ihnen gelesen hat! Bei Henry Slesar findet man Personen, die nur auf den ersten Blick wirken wie du und ich, pointierte Dialoge und Drehungen, mit denen man nicht rechnet, dazu ein feiner, satirischer Humor, der an der ein oder anderen Stelle durchblitzt – das alles liest man mit großem Genuss. Und hofft, es gibt demnächst mal wieder mehr zu lesen.
Henry Slesar: „Das tödliche Telefon", Diogenes Verlag
Gebunden | Hörbuch | |||||
Taschenbuch | 9,90 EUR | e-Book | 8,99 |
Zwischen sanften grünen Hügeln
Ein Herrenhaus, ein Golfclub und ein strenges Frauenkomitee – Edgcomb St. Mary, Heimat von Major Ernest Pettigrew, ist ein „typisches" englisches Dorf. Wenn da nicht Mrs. Ali wäre, Witwe mit pakistanischen Wurzeln, die den Dorfladen führt. Als Major Pettigrew eines Morgens die Nachricht vom Tod seines Bruders erhält, ist es durch Zufall Mrs. Ali, die ihm beisteht. Ein Zufall mit Folgen: Mrs. Ali ist belesen, klug und freundlich (außerdem fährt sie auch noch gut Auto) und ehe der Major sich versieht, möchte er immer mehr Zeit mit ihr verbringen. Gar nicht so einfach, wenn die Familien das kritisch sehen. Und wenn das Frauenkomitee auch nicht so ganz einverstanden ist.
Ernest Pettigrews Sicht auf die Welt, die Tatsache, dass er sich eben nicht für unfehlbar hält, das leicht skurrile Landleben und noch allerlei Verwicklungen: dieser Roman ist einfach herzerfrischend!
Helen Simonson: „Mrs. Alis unpassende Leidenschaft.", Droemer Verlag
Gebunden | Hörbuch | 12,95 EUR | ||||
Taschenbuch | 9,99 EUR | e-Book | 9,99 EUR |