Weihnachtslieder, funkelhelle Lichter, Plätzchen- und Glühweinduft – so kommt am 5. und 6. Dezember eine
fröhlich-festliche Stimmung auf. Die vielen weihnachtlich dekorierten Stände stehen wieder in Form eines
Weihnachtsdorfes auf dem Stadthausplatz, außerdem rundherum in der Magdalenenstraße und der Stadthausstraße.
Allerdings hat das Rahmenprogramm eine Besonderheit gegenüber den letzten Jahren: alle Besucher dürfen sich
auf die Curling-Bahn freuen und sich an diesem Wochenende in einen fröhlich-eisigen Wettstreit begeben.
Eine feste Größe hingegen ist das Weihnachtskarussell und auch Ponyreiten wird in diesem Jahr wieder angeboten …
Und sonst? Alles in bewährt guter Qualität. Die ortsansässigen Geschäfte bieten ihr reichhaltiges und feines Angebot feil und haben auch die ein oder andere Sonderaktion „auf Lager“. Darüber hinaus gibt es hübsche Deko und Nettes für den Vierbeiner, selbstgemachte Marmelade und Weihnachtsplätzchen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Auch das kulinarische Angebot wird wieder reichhaltig und abwechslungsreich, für Liebhaber von süßen Speisen ist genauso viel dabei wie für Freunde des Deftigen. Dazu heißen Kinderpunsch, Erdbeer- und Glühwein und andere warme Getränke – damit es keinem zu kalt wird. Viele Gernsheimer Vereine haben, wie in jedem Jahr, ihren Stand und bieten alle möglichen Speisen und Getränke an; auch sie haben einen wesentlichen Anteil an der adventlichen und doch sehr fröhlichen Stimmung.
Ein Höhepunkt wird wieder der Besuch des Nikolauses am Samstag um 17.30 Uhr sein, für jedes Kind hat er selbstverständlich etwas im Gepäck. Daneben ist auch wieder ein weihnachtliches, musikalisches Rahmenprogramm vorgesehen.
Die feierliche Eröffnung wird am Samstag um 17 Uhr sein, bis 21.00 Uhr lädt der Markt an diesem Tag zum Verweilen ein. Am Sonntag sind die Weihnachtsmarktzeiten von 15.00 bis 20.00 Uhr. Eine genaue Liste der Teilnehmer sowie die Terminübersicht finden Sie ab Ende November auf www.wvv-gernsheim.de. Der Gewerbeverein WVV Gernsheim lädt, gemeinsam mit allen Ausstellern und Aktiven, herzlich ein!
WEIHNACHTSMARKT
Vor dem Gernsheimer Stadthaus tummeln sich am Wochenende viele Besucher
GERNSHEIM - (bg). Der Stadthausplatz war Mittelpunkt des weihnachtlichen Dorfes. Erneut organisierte die Wirtschafts- und Verkehrsvereinigung den Weihnachtsmarkt. Viele Vereine beteiligten sich.
Die Frage, weshalb die Tanzsportgemeinschaft Blau-Silber (TSG) am Weihnachtsmarkt der Wirtschafts- und Verkehrsvereinigung (WVV) teilnimmt, beantwortet Patrick Limberg leicht: „Das ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält.“ Der Moderator der Tanzgalas der TSG mag dabei ein Wort aufgegriffen haben, das viele bereits im Mund führten. Vereinsvorsitzender Ulrich Schmitt umschreibt das Engagement so: „Wir wollen Mitgestalter des kulturellen Lebens sein.“
Das sind die Vereine im Weihnachtsdorf nicht zu knapp, wie stellvertretender WVV-Vorsitzender Wolfgang Friese in seiner Eröffnung betonte. Sie arbeiteten dafür nicht nur an beiden Markttagen, sondern darüber hinaus bei Vorbereitung und Organisation. Dafür sei man ebenso dankbar wie den Mitarbeitern des städtischen Bauhofes, die logistische und tatkräftige Hilfe leisteten. Unter den Gästen hieß er den Landtagsabgeordneten Günter Schork willkommen. Am Sonntag hielten noch Esel Moritz und Muli Mucki Einzug in der Magdalenenstraße.
So unterbreiteten die Verbände denn auch ein abwechslungsreiches Angebot. Die katholische junge Gemeinde wartete mit heißem Hugo und Linsensuppe auf, der Förderverein der Peter-Schöffer-Schule mit selbstgebackenen Plätzchen. Backwerk gab es auch bei der SPD, die noch dazu den Erlös der Caritas spendet. „Blaulicht“ offerierte die Jugendfeuerwehr: heißen Apfelsaft mit Schuss, während die großen Feuerwehrleute für einen gewerblichen Stand ein Catering aus der Gulaschkanone bereiteten.
Heimelige Eulennestwärmer und rumreichen Lumumba bot der Tanzsportverein Eulengarde feil, der Tierschutzverein pries Mistelsträuße und Crêpes an, dazu selbst gebackene Hundekekse mit Zutatenangaben. Wildbratwurst gab es bei der freien Gemeinde „Neuland“, die TSG hielt die heiße Oma mit Häubchen bereit und hatte auch für Kinder genug im Angebot. Bei der Weiberfastnacht gab es nicht nur Karten für das bevorstehende Narrenspektakel.
Gemeinsam mit den weiteren Teilnehmern in toll geschmückten Hütten sorgten die Vereine für ein stimmungsvolles Ambiente, wie Bürgermeister Peter Burger (CDU) in seinem Grußwort bescheinigte. Mit Blick auf die Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres meinte der Stadthauschef, dass friedliche Verhältnisse keineswegs eine Selbstverständlichkeit seien. Der WVV bescheinigte er, einen der traditionsreichsten Weihnachtsmärkte in der Umgebung zu organisieren. Zwar sei der Kreis der Mitarbeiter überschaubar, aber tüchtig.
Da ist es sogar gelungen, den Nikolaus im Einspänner der Reitschule Stitz vorfahren zu lassen. Und es war keineswegs nötig, „Ihr Kinderlein kommet“ zu singen: Ruck-zuck hatten die Kleinen sich um den Mann in Rot geschart, um einen Lebkuchen zu ergattern. Dieser verpackte Gewürzkuchen hat vor einigen Jahren die in der Schöfferstadt traditionellen Bobbe un Haase abgelöst, die immer öfter weggeworfen wurden, wie Friese bedauert. 250 Exemplare hatte die WVV geordert, um der Nachfrage Herr zu werden.
Beim Gang durch das adventliche Dorf blieben die Kinder am nostalgischen Karussell hängen, um mit Schwan, Elefant, Pferd oder Kamel eine Runde zu drehen. Großen Spaß hatten die Jungen und Mädchen auch auf der Curlingbahn. Was seit 1998 in Nagano olympische Disziplin ist, sahen die Anfänger eher unaufgeregt: So mancher Stein wurde mit Wucht auf die Eisdecke geworfen. Zudem gab es Ponyreiten. Inzwischen verbreitete sich wie ein Lauffeuer die Niederlage des FC Bayern München gegen Mönchengladbach.
Am Samstag unterhielt der Kinderchor der Peter-Schöffer-Schule, am Sonntag die Big Band des Gymnasiums. Die Geschäfte boten Sonderaktionen: dufte(nde) Weihnachtsangebote in der Parfümerie, verbilligte Gleitsichtbrillen, Kinderbekleidung zur Hälfte des Preises. Fröhliche Sternenkettenbastelei war in einer Buchhandlung angesagt, in einem Kosmetikstudio gab es an beiden Tagen Workshops zum Make-up. Himmlische Geschenkideen für den Mann pries ein Herrenausstatter an. Wer die Betriebsamkeit meiden wollte, suchte die während des Adventsmarktes geöffnete katholische Pfarrkirche als Ort der Ruhe und Besinnlichkeit auf.